Max Dauthendey, Ich grübe mir gern in die Stille ein Grab
I came upon this poem while browsing an album with reproductions from Caspar David Friedrich. In his paintings, as in this poem, it is the same feeling: David d'Angers named it "the tragedy of landscape."
Ich fühle mich tot, als wär ich erfroren,
Als hätt sich die Welt zu sterben verschworen.
Ich grübe mir gern in die Stille ein Grab
Und warte begraben deine Wiederkehr ab.
Vom langen Warten versteinen die Wangen,
Doch lebt auch im Stein noch ein sehnend Verlangen.
Ich weiß nur, daß ich nicht fühlen will;
Vielleicht steht dann endlich das Warten still.
Der Wind, der heult vor den nächtlichen Toren,
Als würde da draußen nur Unglück geboren.
Er klagt wie ein Hund in die Leere hinein,
Und stets drängen Hunger und Sehnsucht herein.
Als hätt sich die Welt zu sterben verschworen.
Ich grübe mir gern in die Stille ein Grab
Und warte begraben deine Wiederkehr ab.
Vom langen Warten versteinen die Wangen,
Doch lebt auch im Stein noch ein sehnend Verlangen.
Ich weiß nur, daß ich nicht fühlen will;
Vielleicht steht dann endlich das Warten still.
Der Wind, der heult vor den nächtlichen Toren,
Als würde da draußen nur Unglück geboren.
Er klagt wie ein Hund in die Leere hinein,
Und stets drängen Hunger und Sehnsucht herein.
(source: Poems without Frontiers)
I feel dead as if I were frozen,
As if to die was what the world had chosen.
I, happily, dig my grave into silence
And, buried, await the end of your absence.
My cheeks have hardened after waiting so long;
But, even in stone, my yearning lives on.
I know only, that I want no longer to feel;
Perhaps then, finally, will waiting stand still.
The wind in the night that howls round the gate,
As if, there, outside, must it only misfortune create,
Cries like a dog into the empty extent
And, always, hunger and yearning torment.
As if to die was what the world had chosen.
I, happily, dig my grave into silence
And, buried, await the end of your absence.
My cheeks have hardened after waiting so long;
But, even in stone, my yearning lives on.
I know only, that I want no longer to feel;
Perhaps then, finally, will waiting stand still.
The wind in the night that howls round the gate,
As if, there, outside, must it only misfortune create,
Cries like a dog into the empty extent
And, always, hunger and yearning torment.
Translation: © David Paley
(source: Poems without Frontiers)
(Dauthendey)
Labels: Dauthendey
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